GRUNDLAGEN DER FOTOGRAFIE – (5/6) BELICHTUNGSMESSUNG
Freitag, 03. Februar 2017
Ein Bildsensor benötigt eine bestimmte Menge an Licht, damit ein gutes Bild erzeugt werden kann. Je nach Szene, die fotografiert werden will, ist die Umgebung heller oder dunkler. Um diese Unterschiede auszugleichen, werden zwei parallel laufende Kontrolleinheiten verwendet. Somit kann ganz genau bestimmt werden, wie viel Licht auf den Sensor gelangen soll. Die Blendeneinstellung öffnet oder schliesst die «Pupille» des Objektivs und lässt somit dementsprechend mehr oder weniger Licht auf den Sensor. Die Verschlusszeit regelt, wie lange das Licht auf den Sensor fallen soll.
Bildlich stelle man sich einfach einen Eimer vor, welchen man mit Wasser volllaufen lassen möchte. Der ISO Wert bestimmt die Grösse des Eimers, die Verschlusszeit kontrolliert, wie lange das Wasser eingefüllt wird und der Wasserdruck bestimmt die Intensität des Lichts.
Es gibt drei verschiedene Messsysteme:
Mittenbetonte Messung
Bei der mittenbetonten Belichtungsmessung wird zwar das Licht des ganzen Bildes gemessen, doch ca. 75% der Berechnung werden aus dem Zentrum genommen. Schlussendlich basiert das Ergebnis jedoch auf dem mittleren Bildbereich. Meistens befindet sich dort auch das Objekt. Ein Nachteil ist, dass es durch Objekte beeinflusst werden kann, welche sich nicht in der Mitte des Bildes befinden. Auch sehr helle oder sehr dunkle Hintergründe können dieses Messsystem verwirren.
Matrixmessung (Mehrfeldmessung)
Zusätzlich zur reinen Helligkeitsmessung wählen moderne Nikon DSLR Kameras die Belichtungseinstellungen entsprechend der Tonwertverteilung, der Farbe und des Bildaufbaus. Dabei wird nicht nur ein Durchschnitt errechnet, sondern es wird versucht die Art des Bildes zu interpretieren. Dieses System weiss meistens bereits, wo sich das Hauptmotiv befindet. Hier werden an diversen Punkten die Lichtwerte gemessen und bei der Berechnung miteingezogen. Dieser Variante wird am häufigsten verwendet.
Spotmessung
Die dritte Variante der Belichtungsmessung ist die Spotmessung. Dabei wird nur der Durchschnitt eines kleinen Bereiches, gekoppelt an den ausgewählten AF Punkt berücksichtigt. In der Regel wird der Spot auf einen Teil des Objektes gerichtet. Bei dieser Messungsart ist es sehr wichtig zu wissen, auf welchen Teil der Spot gelegt wird. Hier kann es schnell passieren, dass die Belichtung vollkommen daneben liegt. Dafür liefert er sehr präzise Informationen über die Helligkeitswerte im Bild und ist für ein Bild mit vielen Kontrasten unersetzlich.
Allgemein zur Anpassung der Belichtung kann man auch gut die
Belichtungskorrektur an der Kamera einsetzen um eventuelle
Belichtungsfehler anzupassen.