MAKRO-FOTOGRAFIE MIT ALBERTO GHIZZI PANIZZA
Mittwoch, 19. Juli 2017
Kommt die Sonne heraus, erwacht die Natur! Der Frühling ist die perfekte Jahreszeit, um sich an Makro-Fotografie zu versuchen. Um dich auf dieser Reise zu begleiten, haben wir mit Hilfe des Fotografen Alberto Ghizzi Panizza einige Tipps gesammelt.
Der mitunter wichtigste Tipp ist, ein gutes Objektiv mit 1:1 Abbildungsverhältnis zu wählen – das AF-S DX MICRO-NIKKOR 40mm f/2.8G ist seine erste Wahl.
Taunasse Blätter, winzige Insekten – wenn man sich auf frühlingshafte Details konzentrieren möchte, sollte die Tiefenschärfe verringert und Ablenkungen verschwommen lassen werden. Aber was genau ist Tiefenschärfe?
Sie beschreibt jenen Bereich der Aufnahme, die scharf abgebildet ist. Ein schmales “depth of field”, wie die Tiefenschärfe auf Englisch genannt wird, kreiert den verschwommenen Hintergrund von Bildern mit Bokeh Effekt.
Hier gibt es vier Haupteinflüsse:
- Blendeneinstellung: Eine schmale Blendeneinstellung (hohe Nummer) wird die Tiefenschärfe erhöhen, eine weite Blendeneinstellung (niedrige Nummer) wird sie verringern.
- Brennweite: Die Brennweite des Objektivs wird die Tiefenschärfe ebenfalls beeinflussen. Eine Grundregel ist: Je länger die Brennweite, desto oberflächlicher wird die Tiefenschärfe.
- Grösse des Sensors: Kleinere Sensoren, wie sie etwa in Kompaktkameras Kameras zu finden sind, haben grössere Tiefenschärfe, während grössere Sensoren, wie die von DSLRs, geringere Tiefenschärfe aufweisen.
- Die Distanz zum Motiv: Je näher das Motiv, umso oberflächlicher wird die Tiefenschärfe.
„Die richtige Kombination aus der Schärfe des Motivs und einem angenehm verschwommenen Hintergrund ist einer der spannendsten Aspekte der Makro-Fotografie”, erklärt Alberto Ghizzi Panizza. Um damit zu experimentieren, ist die Abblendtaste, die auf den meisten Nikon DSLRs zu finden ist, sehr hilfreich. Durch den Sucher wird angezeigt, welche Tiefenschärfe die Aufnahme haben wird – basierend auf der gewählten Blendenöffnung.
Wer hat schon einmal versucht, einen Schmetterling in Nahaufnahme abzulichten? Es kann sehr schwierig sein, ein multidimensionelles Lebewesen scharf fokussiert einzufangen. Sind die Flügel parallel zur Kamera und ihrem Sensor, ist es relativ einfach, ein scharfes Foto des kompletten Flügels einzufangen. Kaum ergibt sich ein Winkel, sieht die Sache anders aus. Plötzlich ist nur noch ein Teil der Flügel fokussiert. Um dieses Problem zu überwinden, empfiehlt Alberto Ghizzi Panizza eine Technik namens Focus Stacking.
Dafür nimmt er eine Reihe aufbauender Fotos auf, die näher zu und weiter weg vom Objekt fokussieren. Anschliessend blendet er sie in der Postproduktion zu einem Bild zusammen um ein Foto mit dem gesamten Motiv in perfektem Fokus zu gewinnen.
Makro-Fotografie enthüllt viele Geheimnisse. Je näher man einem Motiv kommt, umso spannender werden die Details. Fotograf Alberto Ghizzi Panizza hat sich die versteckte Schönheit von Rost genau vorgenommen – in Bilkyrkogården Kyrkö Mosse, einem schwedischen Autofriedhof. Sein letzter Tipp für euch ist ein wenig Extra-Hilfe, wenn es darum geht, Bewegungsunschärfe zu vermeiden, die durch die Bewegung des Fotografen entstehen kann. „Als ich den Rost fotografiert habe, war es nicht immer möglich oder praktisch mit einem Stativ zu fotografieren, was die Kamera so still wie möglich halten würde“, erklärt er. „Wenn ich also freihändig fotografiere, wähle ich ein Objektiv mit eingebauter Bildstabilisator (VR) – zum Beispiel das AF-S DX Micro-NIKKOR 85mm f/3.5G ED VR. Ideal, um Bewegungsunschärfe zu vermeiden.“
Wenn ihr mehr über die NIKKOR Micro Objektive erfahren wollt, könnt ihr euch auf unserer Website mit der Filtereinstellung „Kategorie – Makro und Spezial“ einen Überblick über alle Produkte aus diesem Bereich verschaffen.
Mehr von und über den Fotografen Alberto Ghizzi Panizza findet ihr auf seiner Website.