PORTRÄTFOTOGRAFIE - BRENNWEITE (1/6)

Freitag, 12. Mai 2017

Die Brennweite entscheidet über den Bildwinkel. Sie wird in Millimeter angegeben und bestimmt welcher Bildausschnitt auf den Sensor gelangen soll. Je grösser die Brennweite, desto enger wird der Bildwinkel und somit auch der Bildausschnitt. Anders gesagt, mit zunehmender Brennweite (höherer Zahl) nimmt der Vergrösserungsfaktor zu. Und somit wählt man mit der Brennweite und der Entfernung zu einer Person den Bildausschnitt und die Perspektive.

Weitwinkel- und Teleobjektive haben Eigenschaften in Bezug auf Perspektive und Verzerrung, die nicht mehr der menschlichen Sehweise entsprechen. Diese Eigenschaften können, vor allem bei sehr weitwinkligen Objektiven dem Porträtbild schaden. Bei Aufnahmen aus nächster Nähe, werden die Proportionen oft verfälscht. Die Nase wirkt grösser oder der Arm der näher zur Kamera ist um ein vielfaches wuchtiger. Also nicht gerade vorteilhaft für perfekte Porträtfotos.

Brennweite: 24mm

Brennweite: 36mm

Nicht umsonst sagt man, dass ein Objektiv von ca. 80 -105mm Brennweite sich optimal für Porträtaufnahmen eignet. Geht man bedeutend unter diesen Wert wird das Gesicht verzerrt und sieht nicht mehr vorteilhaft aus. Am Rand wird der Effekt noch stärker sichtbar. Wählt man ein grosses Teleobjektiv, dann wirkt das Gesicht oft flach.

Brennweite: 105mm

Neben der unvorteilhaften Verzerrung eines Weitwinkelobjektives bei Portraitfotos geht es auch um den Abstand zum Model. Ist man zu nah beim Model kann sich dieses schnell unwohl fühlen. Also lieber weiter weg stehen und das Model näher heranzoomen.

Obwohl Weitwinkel bzw. Teleobjektive nicht zu den klassischen Portraitbrennweiten gehören kann man sie je nach Situation aber trotzdem sehr gut einsetzen.

Ein Weitwinkelobjektiv kann z.B. bei Ganzkörperaufnahmen dazu eingesetzt werden um Beine optisch zu verlängern. Wenn man beim Fotografieren in die Hocke geht und weitwinklig ein Ganzkörper Foto macht wirken die Beine um einiges länger.

Ein Teleobjektiv eignet sich sehr gut um Menschen aus grösserer Distanz unbeobachtet und somit ganz natürlich zu fotografieren. Zudem wird der Hintergrund bei höheren Brennweiten mehr ausgeblendet sprich unschärfer bei entsprechender Blende. Versuche doch beim nächsten Shooting mit verschiedenen Brennweiten zu arbeiten um den Effekt selbst zu sehen.

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