Wir erklären euch, wie ihr grossartige Porträtfotos mit eurer Nikon-Kamera ablichtet. Im ersten Teil unserer Einsteigerserie erfahrt ihr, mit welcher Ausrüstung ihr von Beginn an durchstartet.

Spiegelreflexkameras für Einsteiger

In unserem breiten Kamera-Portfolio sind vor allem die Nikon D3500 und die D5600 die erste Wahl für Einsteiger in die Spiegelreflexfotografie. Beide Modelle liegen prima in der Hand und lassen sich sehr einfach bedienen. Fotografiert wird bei beiden mit einem 24,2-Megapixel-Sensor im Nikon-DX-Format. Für die Aufnahme selbst stehen wahlweise der optische Sucher oder das rückwärtige Display zur Verfügung. So könnt ihr eure Motive optimal ins Auge fassen und eindrucksvolle Porträts ablichten. Hilfreich ist dabei unter anderem das Gitternetz, das ihr im Sucher betrachtet oder euch auf dem Monitor einblenden lassen könnt. Achtet bei der Gestaltung der Aufnahme dann darauf, dass sich bildwichtige Punkte auf der Schnittachse zwischen zwei Linien befinden. 

Beim Porträt ist dies klassisch ein Auge, da auf diesem die grösste Aufmerksamkeit liegt. Fotografiert ihr indes spiegellos, etwa mit der Nikon Z 50, dann könnt ihr an dieser Stelle den Augen-Autofokus prima nutzen. Er stellt automatisch auf das Auge eures Gegenüber scharf. Doch zurück zur Ausstattung eurer Nikon-Kamera. Beide Modelle bieten euch das traditionsreiche Nikon-F-Bajonett. Dieser Anschluss ermöglicht es euch, jedes NIKKOR-Objektiv unserer sehr breiten Palette zu adaptieren. Klassische Porträtbrennweiten liegen bei 50, 85 und 105 mm – jeweils bezogen auf einen Vollformatsensor. Je länger die Brennweite, umso weiter seid ihr übrigens von eurem Gegenüber entfernt und lichtet dennoch formatfüllende Aufnahmen ab. Bei der spiegellosen Nikon Z 50 stehen euch die Objektive für das neue Z-Bajonett zur Verfügung. Etwa das NIKKOR Z 24–200 mm 1:4–6,3 VR oder das NIKKOR Z DX 16–50 mm 1:3,5–6,3 VR. Über den FTZ-Adapter könnt ihr übrigens auch jedes NIKKOR F-Objektiv an eurer Nikon Z nutzen.

Ein Klassiker: AF-S NIKKOR 85 mm 1:1,8G

Klassische Porträtobjektive

Empfehlenswerte NIKKOR-Objektive für eure Nikon-Spiegelreflexkamera findet ihr hier. Dort stehen euch sowohl Festbrennweiten als auch Zoomobjektive zur Auswahl. Ein absoluter Klassiker in der Porträtfotografie ist dabei das AF-S NIKKOR 85 mm 1:1,8G. Die Festbrennweite ist nicht nur ausgesprochen hochauflösend, sondern mit Offenblende f/1,8 auch sehr lichtstark. Das ist ideal für Porträts, da ihr auf diese Weise den Hintergrund in eine zarte Unschärfe tauchen könnt, während die Person scharf abgelichtet wird. Die Brennweite von 85 mm ermöglicht also detailreiche Aufnahmen des Kopf- und Schulterbereichs und die hohe Lichtstärke von 1:1,8 sorgt für ein perfektes Gleichgewicht aus Schärfe und Bokeh. Wenn ihr indes eine noch lichtstärkere Alternative sucht, ist das AF-S NIKKOR 85 mm 1:1,4G die ideale Wahl. In beiden Fällen liegt die Brennweite am DX-Sensor bei 127,5 mm. Das Pendant für Nikon Z Kameras ist das NIKKOR Z 85 mm 1:1,8 S. Ein beeindruckend scharfes Porträtobjektiv mit zugleich traumhafter Hintergrundunschärfe bei Offenblende. Ebenfalls ein echter Tipp ist das AF-S NIKKOR 50 mm 1:1,8G. Dieses Objektiv ist nicht nur lichtstark mit f/1,8, sondern mit unter 200 Euro auch sehr preiswert. Am DX-Sensor liegt die Brennweite umgerechnet bei 75 mm. Beim Z-System kommt entsprechend das NIKKOR Z 50 mm 1:1,8 S in Frage.

Flexible und lichtstarke Zooms

Wenn ihr euch nicht von Beginn an auf eine Brennweite festlegen möchtet, sind flexible Zoomobjektive die ideale Alternative, da sie ein grösseres Spektrum abdecken und ihr bei euren Shootings entsprechend schnell reagieren könnt. Ein wahrer Allrounder ist hier das AF-S NIKKOR 24-70 mm 1:2,8E ED VR. Dieses bildstabilisierte Zoomobjektiv deckt – bezogen auf das DX-Format – den Bereich von 36 bis 105 mm ab. Mit durchgehender Offenblende von f/2,8. Das Nikon-Arbeitspferd ist zudem das meistverwendete professionelle Objektiv aus dem NIKKOR-Programm. Fotografiert ihr spiegellos mit einer Nikon Z 50, Z 6 oder Z 7 steht das NIKKOR Z 24–200 MM 1:4–6,3 VR bereit. Eine günstigere Alternative ist das AF-S NIKKOR 24-120 mm 1:4G ED VR. Dieses besitzt ebenso einen Bildstabilisator und eine Lichtstärke von f/4. Die zweite Generation des Nikon-Bildstabilisator-Systems liefert scharfe Ergebnisse auch bei schwachem Umgebungslicht durch Nutzbarkeit von bis zu vier Blendenstufen längeren Belichtungszeiten. Flexibel zeigt sich auch das NIKKOR Z DX 50–250 MM 1:4,5–6,3 VR für die Nikon Z 50.

Für den Beginn in der Porträtfotografie genügt aber im Zweifelsfall auch das sehr preiswerte AF-S NIKKOR 50 mm 1:1,8G. So könnt ihr euch an ersten Aufnahmen versuchen und euch dann kontinuierlich steigern. Tipps für den Beginn liefert übrigens auch der praktische Guide-Modus der Nikon D3500. Mehr dazu verraten wir euch im zweiten Teil unserer Serie.

Die Alternative: AF-S NIKKOR 24-120 mm 1:4G ED VR

VERWANDTE ARTIKEL

SO GELINGEN PERFEKTE PORTRÄTS – TEIL 2

DIE MODE- UND BEAUTYFOTOGRAFIN AVA PIVOT – UND DIE NIKON Z 9

UNSER JAHR IM RÜCKBLICK: DAS WAR 2021

NEUE ARTIKEL

DIE BESTEN FOTO-REISE-TIPPS AUS DER NIKON COMMUNITY

DIE NIKON Z FC BEGEISTERT DIE FACHPRESSE

DER SPORTFOTOGRAF MATTHIAS HANGST ÜBER DAS GESPANN NIKON Z 9 PLUS NIKKOR Z 400 MM 1:2,8 TC VR S