#CREATEYOURLIGHT: MAKRO-FOOD-FOTOGRAFIE MIT DEM NEUEN SPIEGELLOSEN MAKROOBJEKTIV NIKKOR Z MC 105 MM 1:2,8 VR S - TEIL 1

Mittwoch, 02. Juni 2021

#CreateYourLight ist zurück! Dieses Mal laden wir euch regelmässig ein, die kreative Zusammenarbeit zweier Experten/Expertinnen aus verschiedenen Bereichen zu erkunden und euch von deren unterschiedlichen Blickwinkeln sowie Tipps inspirieren zu lassen! Für jedes Thema laden wir zwei Fotografen/Fotografinnen aus unterschiedlichen Fachgebieten ein, ihr Handwerk unter einem bestimmten Genre einzubringen.

Wir beginnen mit Donna Crous und Aurélie Gonin, die gemeinsam in dieser Folge die vielen kreativen Möglichkeiten der Food-Fotografie erkunden. Donna Crous ist preisgekrönte Bloggerin und Food-Fotografin, und Aurélie Gonin ist Action-Sport-Videografin, Produzentin, Editorin und Regisseurin.
Wir sind nach Teneriffa gereist und haben Aurélie und Donna darum gebeten, diese kreative Challenge mit unserem ersten und brandneuen spiegellosen Makroobjektiv der S-Serie, dem NIKKOR Z MC 105mm f/2.8 VR S, umzusetzen.

Was passiert wohl, wenn man zwei völlig unterschiedliche kreative Stile in der Food-Fotografie zusammenbringt?

Die beiden Fotografinnen stehen vor einer Steinwand und lachen sich an.

Donna Crous (li.) & Aurélie Gonin (re.)

Gefrorene Blaubeeren, funkelnde Details – und der Atem des Drachen

Aurélie fotografiert und filmt normalerweise häufig mit dem NIKKOR Z 24–70 mm 1:2,8 S Zoomobjektiv . Das Staunen in ihrer Stimme, als sie zum ersten Mal durch das NIKKOR Z MC 105mm f/2.8 VR S blickt, sagt viel aus: "Man kann sich neue Arten von Bildern vorstellen", wenn man mit diesem "wunderschönen" Objektiv aus der Nähe fotografiert.

Das NIKKOR Z MC 105mm f/2.8 VR S ist ein Makroobjektiv mit herausragendem Auflösungsvermögen: Es ist exquisit scharf und charaktervoll. Die Empfindlichkeiten von 24,5 MP und 45,7 MP der Z 6II bzw. Z 7II sorgen dafür, dass ihr damit eine riesige Leinwand habt, auf der ihr alle Details selbst die der kleinsten Motive Ausdruck verleihen könnt. Darüber hinaus gibt euch die phänomenalen Lichtsammel- und Fokussierfähigkeiten des Z-Mount-Systems eine aussergewöhnliche ästhetische Kontrolle.


All diese Vorteile kommen bei Donnas Vorhaben zusammen, jeden einzelnen funkelnden Eiskristall auf den gefrorenen Blaubeeren einzufangen. Aurélie will dabei herausfinden, wie Donna es schafft, dass die gefrorenen Blaubeeren so weiss aussehen. Donnas Tipp ist so einfach wie genial. Schaut euch unser neues Video zur Challenge an und probiert es ganz einfach selbst aus. Alles, was ihr dazu benötigt, ist ein Gefrierschrank und ... „Drachenatem“!

 

Gefrorene Blaubeeren verziert mit einem Bokeh aus unscharfen Blumen im Hintergrund

Bild aufgenommen mit Nikon Z 7 II + NIKKOR Z MC 105mm f/2.8 VR S @ 105mm, 4s, f/4.0, ISO 100, von Donna Crous und Aurélie Gonin.

TIPP 1: Scharfstellen von vorne nach hinten – Focus Stacking ist einfacher als man denkt

„Scharf von vorne bis hinten.“ Wie Donna betont, denken viele Leute häufig, dass man nur die Blende verkleinern und auf f/16 oder f/22 durchdrücken muss. Aber wenn ihr eure Kamera auf f/5,6 einstellt und dabei Focus Stacking verwendet, erhaltet ihr tatsächlich ein viel schärferes Bild.

Eine Nikon Kamera die seitlich ausgerichtet ist

In unserem Video stapelt Donna den Fokus über die gefrorenen Beeren, um Bilder zu erzeugen, die "kristallklar scharf sind ... durch und durch." Sie zeigt uns, dass Focus Stacking – oder "Fokus-Shift" – nicht so kompliziert ist, wie es vielleicht im ersten Moment klingt.
Wählt dazu einfach "Aufnahme mit Fokusverlagerung" aus dem Menü eurer Nikon-Kamera und stellt dann die Anzahl der Bilder – und die Abstufungen des Fokus ("Schrittweite der Fokusverlagerung") – ein, die ihr wünscht. Setzt den ersten Fokuspunkt auf den vordersten Punkt des Motivs, und die Kamera erledigt den Rest. Die Kamera verschiebt den Fokus dann automatisch von vorne nach hinten, während sie die Bilder aufnimmt.
Oh, und Donnas bester Tipp? Stellt sicher, dass ihr für jeden Aufnahmesatz einen neuen Ordner erstellt, damit ihr im Nachgang genau wisst, welche Aufnahmen zu welchem Stapel gehören.

 

Flatlay-Fotos und wie ihr eure Kamera perfekt ausrichtet

Mit einem Abbildungsmassstab von 1:1 ist das NIKKOR Z MC 105mm f/2.8 VR S für Makroaufnahmen optimiert, aber auch für detaillierte Porträtaufnahmen oder Aufnahmen von Lebensmitteln in der Draufsicht ist es ein beeindruckendes Objektiv. In unserem Video macht Donna genau das – sie nutzt den mittleren Teleobjektiv-Blickwinkel, um wunderschöne Stillleben-Kompositionen mit einem Stativ aufzunehmen.

Ein Stillleben, das direkt von oben aufgenommen wird, ist als "Flatlay"-Foto bekannt, und Donna verrät uns eines ihrer Geheimnisse: Sie setzt eine spezielle Wasserwaage in den Blitzschuh der Kamera ein, um sicherzustellen, dass die Kamera während der gesamten Aufnahme perfekt ausgerichtet bleibt. Wie Donna sagt, ist es wichtig, die Ausrichtung immer wieder zu überprüfen. Auf diese Weise ist es einfach, die Kamera ein klein wenig zu verschieben, wenn man Einstellungen vornimmt. Mit der Wasserwaage, die die Positionierung der Kamera beobachtet, könnt ihr den klappbaren Touchscreen eurer Nikon Z-Kamera verwenden, um sicherzustellen, dass der Winkel genau richtig ist. Ihr könnt die Ausrichtung natürlich auch überprüfen, indem ihr in den Display-Menüoptionen der Kamera den virtuellen Horizont einschaltet. Der virtuelle Horizont zeigt an, ob die Kamera nach links oder rechts geneigt ist, und er wird in der Sucheranzeige oder auf dem Monitor angezeigt.

Donna fotografiert gerne mit ISO 100 und einer Blende von f/5,6 – ihrer Meinung nach besonders gut für Überkopfaufnahmen, weil man durch diese Einstellung besonders viel Fokus und Details erhält. Abhängig von der Lichtmenge, die ihr zur Verfügung steht, kann Donna mit niedrigen Geschwindigkeiten von 1/20 Sekunde oder länger fotografieren.

Ein Flatlay von getrockneten Chilischoten, die auf einem Holzbrett angerichtet sind

Nikon Z 7 II + NIKKOR Z MC 105mm f/2.8 VR S @ 105mm, 1/20s, f/5.6, ISO 100, von Donna Crous und Aurélie Gonin.

SnapBridge für Flatlay-Fotos

Laut Donna müssen Flatlay-Szenen kein Work-out sein – die Nikon SnapBridge-App macht es mehr als einfach. Verabschiedet euch davon, ständig zwischen eurem Layout oder Setting und eurer Kamera hin und her wandern zu müssen. Mit der SnapBridge-App, könnt ihr fotografieren, während ihr die Anordnung der Elemente in eurer Aufnahme perfektioniert.

In dem Video wird euch auffallen, dass Donna einfach SnapBridge verwendet, um die Live-Ansicht auf ihrem Smartphone zu öffnen, während sie die Feinabstimmung des Arrangements auf dem Boden vornimmt. Sie kann in Echtzeit auf ihrem Smartphone-Bildschirm sehen, was die Kamera sieht. Das erspart es ihr, jedes Mal aufzustehen und den Kameramonitor zu überprüfen, wenn sie eine Anpassung vornimmt. Wenn sie bereit für die Aufnahme ist, kann sie den Auslöser über die SnapBridge-App betätigen – so besteht keine Gefahr, dass sie die Kamera beim Fotografieren versehentlich bewegt.

 

TIPP 2: Experimentiert mit Blende und Abstand

Mit dem NIKKOR Z MC 105mm f/2.8 VR S kommt ihr erstaunlich nah an euer Motiv heran: bis zu 0,29 m Entfernung! Wenn ihr so nah fotografiert, habt ihr eine sehr enge Schärfeebene, mit der ihr arbeiten könnt.
Selbst für alte Hasen in der Makrowelt kann das Fokussieren innerhalb einer so engen Schärfeebene eine Herausforderung sein. Wenn ihr Schwierigkeiten habt, die gewünschte Schärfe zu erreichen, ist es hilfreich, sich die Beziehung zwischen Schärfeebene und Schärfentiefe vor Augen zu führen.
Die Schärfeebene ist ein 2D-Feld vor eurer Kamera, am Punkt der Schärfe. Obwohl sie als "Schärfeebene" bezeichnet wird, ist sie nicht wirklich flach (wie eine Glasebene) – sie hat eine Krümmung (wie eine Linse). Alles, was sich näher als die Ebene befindet, ist unscharf, ebenso wie alles, was sich ausserhalb der Ebene befindet.
Die Schärfentiefe ist – wie ihr vielleicht schon wisst – der Abstand zwischen dem nächstgelegenen und dem am weitesten entfernten Objekt, das im Bild scharf abgebildet wird. Mit anderen Worten, die Schärfentiefe ist der Bereich um die 2D-Schärfeebene, in dem die Objekte noch scharf genug für das gewünschte Bild sind.
Die Schärfentiefe wird von der Entfernung, der Brennweite und der Blende beeinflusst. Da die Brennweite im Fall des NIKKOR Z MC 105mm f/2.8 VR S fest ist, werden wir in diesem Artikel nur auf die Nähe und die Blende eingehen.

Reden wir zuerst über den Nahbereich. Je näher ihr an eurem Motiv seid, desto begrenzter ist eure Schärfentiefe. Wenn ihr mit dem NIKKOR Z MC 105mm f/2.8 VR S aus der Nähe fotografiert, erhaltet ihr eine viel geringere Schärfentiefe als bei Aufnahmen aus grösserer Entfernung.
Und wie sieht es mit der Blendenöffnung aus? Wenn ihr die Blende abblendet, erhöht ihr die Schärfentiefe. Wenn ihr aus nächster Nähe fotografiert und die Blende abblendet, ist die Schärfentiefe zwar immer noch gering, aber sie ist deutlich grösser als bei offener Blende. Wenn ihr nun ein sich bewegendes Motiv fotografiert, z. B. Insekten oder Blumen, die sich im Wind wiegen, habt ihr durch Abblenden der Blende eine grössere Chance, dass euer Motiv scharf abgebildet wird.
Mit dem NIKKOR Z MC 105mm f/2.8 VR S wird der Schärfebereich auch bei Aufnahmen mit geringer Schärfentiefe scharf wiedergegeben. Wenn ihr aber bei Makroaufnahmen mit Bokeh die Aufmerksamkeit auf euer Motiv lenken wollt, lohnt es sich immer, mit der Position eures Motivs und der Blendeneinstellung zu experimentieren. Wenn ihr mit dem NIKKOR Z MC 105mm f/2.8 VR S auf f/5, f/6, f/8 oder f/11 geht, erhaltet ihr eine unglaubliche Schärfe, und es ist in der Tat nicht ungewöhnlich, bei Makroaufnahmen auf f/16 oder noch weiter abzublenden.

Hände die eine Zitrone mit einem grünen Blatt am Stängel festhalten

Bild aufgenommen mit Nikon Z 7II + NIKKOR Z MC 105mm f/2.8 VR S @ 105mm, 1/160s, f/3, ISO 1000, von Donna Crous und Aurélie Gonin.

Dies waren die ersten beiden Tipps für die Makrofotografie von Lebensmitteln und Food-Flatlays. Bleibt gespannt: In zwei Wochen folgen weitere spannende und kreative Tipps von Donna Crous und Aurélie Gonin!
In der Zwischenzeit interessiert uns ... was ist eure grösste Makro-Herausforderung? Zeigt uns jedes Detail. Egal, ob ihr an einem gestochen scharfen, fokussierten Wunderwerk arbeitet oder die Miniaturwunder der Natur einfangt. Teilt eure Fotos auf Facebook und Instagram mit uns, verwendet das Hashtag #CreateYourLight und habt die Chance, auf unseren Kanälen vorgestellt zu werden.


Wir freuen uns auf eure Bilder!

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