CANDID PHOTOGRAPHY MIT DER Z 5: PRAKTISCHE TIPPS MIT KRISTOF GÖTTLING – #CREATEYOURLIGHT

Im Rahmen unserer #CreateYourLight-Challenge erklärt euch Lightroom-Experte und #NikonFamily Fotograf Kristof Göttling worum es bei der Candid Photography geht, worauf es ankommt und welche 5 Tipps euch helfen, wundervolle und einzigartige Momentaufnahmen zu fotografieren. Bei einem kleinen Ausflug aufs Nürnberger Volksfest nutzte er ausserdem die Gelegenheit und testete die neue Z 5 mit dem NIKKOR Z 24–50 mm 1:4–6,3.

Aber was genau ist eigentlich Candid Photography? Übersetzt bedeutet es so viel wie unbemerkte, ungestellte oder authentische Fotografie bzw. das ungeplante Fotografieren von Momentaufnahmen. Die Idee dahinter ist, Situationen und Momente ungestellt, natürlich und somit so realistisch wie möglich mit der Kamera einzufangen. Die Candid Fotografie findet sich in vielen Bereichen der Fotografie wieder, wie zum Beispiel bei der Hochzeitsreportage, bei der Event- und Konzert-Fotografie oder auch bei der Street- und Reportage-Fotografie. Immer dann, wenn wir das Geschehen in den Mittelpunkt stellen wollen, immer dann, wenn das Motiv nicht mit der Kamera interagiert, handelt es sich um Candid Photography.

Das Ziel bei dieser Art der Fotografie ist, echte Momente möglichst ohne jegliche Beeinflussung zu fotografieren. Das ist es auch, was die Candid Fotografie so spannend macht. Man kann als FotografIn nicht immer erahnen und niemals planen, was genau passieren wird. Dementsprechend müsst ihr hier schnell auf die Gegebenheiten reagieren und dabei auch noch möglichst unauffällig agieren. 



Wichtig: Nur mit Einverständnis fotografieren!

Als FotografIn von ungestellten, authentischen Fotos seid ihr immer auf der Suche nach Situationen, in denen ihr unbemerkt Menschen oder Ereignisse in einem Bild festhalten könnt. Aber Vorsicht: Hier müsst ihr unbedingt vor oder nach der Aufnahme, in jedem Fall aber vor einer Veröffentlichung nach dem Einverständnis der abgelichteten Personen fragen. Wenn ihr für ein grösseres Event als FotografIn gebucht werdet, gilt häufig die Regelung, dass Besucher der Veranstaltung mit ihrer Teilnahme der Aufnahme von Bild- und Videomaterial zustimmen. Geht hier aber immer auf Nummer sicher und holt euch die Zustimmung der Personen ein, die ihr ablichten wollt – egal, ob ihr auf Hochzeiten, Gross- und Kleinveranstaltungen oder einfach auf der Strasse fotografiert.

Tipp 1: Unbemerkt agieren

Für perfekte authentische Momentaufnahmen solltet ihr möglichst unbemerkt fotografieren. Sobald sich euer Motiv oder eure Motive beobachtet fühlen, agieren sie nämlich nicht mehr natürlich bzw. interagieren zu sehr mit der Kamera. Aber wie genau bleibt man als Fotograf/in unbemerkt?

Hier gibt es mehrere Möglichkeiten, die sich für die unbemerkte Fotografie anbieten: Eine Vorgehensweise ist, euch in einiger Entfernung zu positionieren und von da aus ungesehen zu fotografieren. Dafür ideal ist ein Teleobjektiv wie das NIKKOR Z 24–200 mm 1:4–6,3 VR, damit ihr eure Objekte auch ohne Probleme aus grösserer Entfernung ablichten könnt. Aber auch ohne Teleobjektiv, zum Beispiel mit dem NIKKOR Z 24–50 mm 1:4–6,3, könnt ihr wunderbare Candid-Bilder fotografieren. Dafür könnt ihr euch an einem Ort nahe oder mitten im Geschehen „auf die Lauer“ legen und warten, bis sich eine schöne Situation ergibt. Ihr sucht euch zunächst ein grobes Motiv oder eine besondere Perspektive aus. Dann, wenn euch eure Bildkomposition gefällt, wartet ihr, bis in diesem Ausschnitt etwas Schönes, Spannendes oder Ungewöhnliches passiert und drückt in diesem Moment auf den Auslöser.

Ein weiterer praktischer Tipp, den Kristof häufig anwendet, ist das „aus der Hüfte-Fotografieren“. Ihr könnt also eure Kamera im Automatik-Modus und auf Hüfthöhe locker in der Hand halten und stehend oder in Bewegung unbemerkt den Auslöser betätigen. Der weiterentwickelte Augen-Autofokus des Z-Systems ist hier eine besonders grosse Hilfe – Augen und Gesichter werden völlig automatisch erkannt und scharfgestellt. So bekommt ihr auch beim Fotografieren aus der Hüfte gestochen scharfe Aufnahmen. 


Z 5 | 24 mm | 1/1250 Sek | f/4,0 | ISO 640

Z 5 | 24 mm | 1/200 Sek | f/4,0 | ISO 1400

Tipp 2: Der Silent-Mode

Stellt euch vor, ihr möchtet während einer Trauung oder auf einem Event fotografieren und gerade den idealen Moment fotografieren. Ihr drückt auf den Auslöser und es macht „Klick“ inmitten der Stille. Dann seid ihr definitiv nicht mehr unbemerkt und habt dabei noch die wunderbare, natürliche und einzigartige Atmosphäre gestört. 

Der Silent-Mode des Z-Systems ist für die unbemerkte Fotografie an dieser Stelle unheimlich praktisch. Ihr könnt in den Einstellungen eurer Z-Kamera nämlich das Klick-Geräusch beim Auslösen einfach ausschalten und somit völlig lautlos fotografieren. So fühlen sich eure Motive weniger beobachtet und können sich völlig natürlich dem Moment hingeben, während ihr diesen ohne weitere Ablenkung ablichten könnt.

Tipp 3: Serienbildaufnahme

Der nächste Tipp für die Candid Photography ist die Serienbildaufnahme bzw. viele Bilder hintereinander zu machen. Hier könnt ihr die Einstellungen zur Serienbildaufnahme eurer Kamera nutzen oder aber ihr löst einfach mehrmals selbst aus. Mit einer einzigen oder einigen wenigen Aufnahmen von eurem Motiv entgehen euch Merkmale, die ihr mithilfe vieler Aufnahmen ideal einfangen könnt. Diese Art der Aufnahme ist besonders geeignet für sich bewegende Objekte wie beispielsweise ein Kettenkarussell auf dem Volksfest. Mit der Serienbildaufnahme könnt ihr demnach viele Bilder und somit unterschiedliche Aspekte eures Motivs hintereinander einfangen und euch im Nachhinein für das oder die besten entscheiden. 

Tipp 4: mit dem „Zeit-Modus“ spielen

Der vierte Tipp ist, mit dem „Zeit-Modus“ zu spielen – dieser Tipp gilt nicht nur für die unbemerkte Fotografie, sondern spielt auch in anderen Bereichen der Fotografie eine grosse Rolle. Der „Zeit-Modus“, also die Blendenautomatik S an eurer Kamera, wird häufig unterschätzt. In diesem Modus könnt ihr eurer Kamera eine gewisse Zeit vorgeben. Egal, ob ihr Bewegungen einfrieren oder verwischen wollt, es ist immer ein schöner Effekt, die Zeit in euren Aufnahmen sichtbar zu machen. Ihr könnt die Zeit beispielsweise sichtbar machen, indem ihr ein sich bewegendes Element mithilfe einer längeren Belichtungszeit verwischt. Das funktioniert zum einen gut bei Menschen, die durch euren Bildausschnitt laufen oder bei anderen Objekten in Bewegung wie z. B. einem Riesenrad oder einem Kettenkarussell.

Aus der Hand fotografieren – probiert es aus!

Natürlich kommt bei einer längeren Belichtungszeit auch immer ein Stativ zum Einsatz. Wenn ihr aber mal keines dabeihabt und auch keinen stabilen Untergrund findet, auf dem eure Kamera platziert werden kann, könnt ihr versuchen und üben, Aufnahmen auch mal aus der Hand aufzunehmen. Dafür braucht es eine ruhige Hand und ein wenig Geduld, aber auch so habt ihr die Möglichkeit zu tollen Fotos zu gelangen. Die Nikon Z 5 unterstützt euch dabei und ist mit einer 5-Achsen-Bildstabilisierung ausgestattet. Dies ermöglicht euch mit um bis zu fünf Lichtwertstufen längeren Belichtungszeiten zu fotografieren. 

Tipp 5: der Look/die Bearbeitung

Wenn ihr Kristofs Tipps zur Candid Photography angewandt und ein paar schöne, spontane Momentaufnahmen fotografiert habt, geht es nun an die RAW-Entwicklung. Mithilfe der anschliessenden Bildbearbeitung habt ihr nämlich die Möglichkeit, euren Bildern einen ganz eigenen Look zu verpassen und auch das letzte Bisschen an Potenzial aus euren ohnehin schon guten Aufnahmen herauszuholen. Konkrete Tipps zur Bildbearbeitung findet ihr zum Beispiel in unserer Magazin-Reihe „Lightroom mit Kristof Göttling“ oder natürlich auch auf Kristofs YouTube-Kanal.

Jetzt seid ihr dran!

Lasst euch inspirieren und teilt eure Candid-Bilder mit der Fotografie-Community unter dem Hashtag #CreateYourLight oder #CandidPhotography und dem Tag @NikonDACH auf Instagram oder in den Facebook-Kommentaren. Wir werden wie immer die kreativsten und spannendsten Bilder auf unseren Kanälen präsentieren.

KRISTOF

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