MIT NIKON-FOTOGRAF KRISTOF GÖTTLING UND SECRET ESCAPES IN SÜDAFRIKA
Donnerstag, 06. Februar 2020
Südafrika ist längst kein Geheimtipp mehr. Wanderer und Naturliebhaber finden hier ihr Glück ebenso wie Kultur- oder Safaribegeisterte. Was zeichnet dieses schillernde Land zwischen zwei Ozeanen aus? Was solltet ihr euch nicht entgehen lassen? Nikon-Fotograf Kristof Göttling war für uns mit Secret Escapes in Südafrika unterwegs und zeigt euch die Highlight-Spots, jede Menge Wildlife und gibt Tipps für schöne Reiserouten durch's Land.
11 Gründe für eine Reise nach Südafrika
02. Über Nacht erreichbar: Im Vergleich zu anderen fernen Destinationen ist das Land am Kap nicht so weit entfernt – 'Sho’t left' ('Gleich um die Ecke'), würde der Südafrikaner bekräftigen. Per Nachtflug ist das Land nach ca. 10 Stunden zu erreichen und plagt euch nicht mit Zeitverschiebungen.
03. Reich an Vielfalt: In Südafrika gibt es nicht nur 11 amtliche Nationalsprachen. Hier erlebt ihr eine schillernde Natur- und Tierwelt, traditionelle Kulturen Seite an Seite mit modernem Stadtleben, eine Fülle an Nationalparks und eine einmalige gastfreundliche Stimmung.
04. Naturschönheiten: Es sind zu viele, um sie alle aufzuzählen: die rot leuchtende Kalahari-Wüste, Kapstadt mit dem Naturwunder Tafelberg, die idyllische Garden Route mit den Lagunen in Knysna, die zerklüfteten Felsküsten am Atlantik, der Addo Elephant National Park, die schimmernden Strände des Indischen Ozeans, die beeindruckenden Drakensberge.
09.
Regenbogennation: Ubuntu – 'Ich bin, weil wir es sind' – ist ein Wort,
das die südafrikanische Mentalität treffend wiedergibt. Unterschiedliche
Nationalitäten und Kulturen leben hier zusammen, und das gesellige
Miteinander ist eine zentrale Philosophie in Südafrika.
10.
Kleines Juwel: Überall im Land sind sie verteilt, diese kleinen Funde.
Charmante Gasthäuser, Cultural Villages, kleine lokale Tourenanbieter
und beachtenswerte Restaurants. Kommt der kulturellen Vielfalt der
Regebogennation näher und sammelt Eindrücke am laufenden Band.
11.
Authentischer Genuss: Südafrikas Genüsse sind vielzählig und kommen aus
dem Meer (Languste, Snoek-Fisch) oder vom Land (Karoo-Lamm,
Straussensteaks, getrocknetes Biltong-Fleisch). Nicht zuletzt die Unzahl
an aromatischen Weinen zu moderaten Preisen ist etwas, das ihr nicht
verpassen solltet.
05. Wilde Tiere: Nicht nur die Big Seven – Löwe, Leopard, Elefant,
Nashorn, Büffel, Wal, Weisser Hai – sind in Südafrika in freier Wildbahn
zu sehen. Neben diesen Elite-Vertretern des Tierreichs machen auch
Wildhunde, Pinguine, Erdmännchen und noch viele weitere die Aufwartung.
So wird jeder im Nu zum Safari-Fan.
06. Südafrikanischer
Lifestyle: Der typische Südafrikaner ist sehr entspannt. Er liebt die
Outdoor-Welt, ist kulturbegeistert und lebensfroh. Dieser Vibe steckt
an, nicht nur in den vibrierenden Grossstädten Kapstadt, Johannesburg,
Durban und Pretoria, sondern auch im ländlichen Raum.
07.
Abenteuer erleben: Wo die Natur so viel zu bieten hat, da ist das
nächste Abenteuer nicht weit. Surfen und Mountainbiken, steile Berge,
Walking Safaris, Walbeobachtungsfahrten und Zip-Lining: es gibt wenige
Orte, die mit Südafrika in Sachen Outdoor-Aktivitäten mithalten können.
08.
Schönwetter-Garantie: Diese ganzen Aktivitäten an der frischen Luft
würden natürlich nur halb so viel Spass machen, wenn das Wetter von Regen
und Sturm bestimmt wäre. Dem ist nicht so: wenige Grossstädte der Welt
bieten mehr Sonne als Kapstadt mit seinen 3.000 Sonnenstunden.
Highlights
Natürlich - Kapstadt und Johannesburg stehen ganz oben auf jeder Liste. Aber wusstet ihr, dass ihr hier den drittgrössten Canyon der Welt findet, süsse Pinguine treffen könnt, unzählige Cultural Villages, die euch in ihren Bann ziehen und von Weingut zu Weingut flanieren könnt?
„Mein persönliches Südafrika-Highlight ist die morgendliche Wanderung auf den Lion’s Head. Ich war mittlerweile schon sechs- oder sieben Mal dort oben und habe mich immer noch nicht satt gesehen. Wenn die Sonne langsam über dem Tafelberg aufsteigt und Kapstadt in goldenes Licht taucht, sind direkt alle Strapazen vergessen. Die Stimmung ist einfach magisch und der Ausblick über die Stadt und die Küste entlang sucht seinesgleichen.“, erzählt uns Kristof.
Sein Foto-Tipp:
Hier oben braucht ihr definitiv ein Weitwinkelobjektiv, um die Szenerie gut einzufangen. Ich nutze hier das NIKKOR Z 24–70 mm 1:4 S. Gerade in den Gegenlicht-Situationen ist es ausserdem hilfreich eine HDR-Aufnahme zu erstellen.
Pinguine am Boulders Beach
Hier posen Pinguine statt Menschen für Strandselfies: am Boulders Beach, auf dem Weg zum Kap der Guten Hoffnung. Etwa 2.500 Jackass- und Brillenpinguine erheitern Besucher, die sich am Abschnitt Foxy Beach den Tieren nähern können. Die drei malerischen Strände von Boulders Beach laden dabei auch zum Schwimmen ein.
Kreativzentrum Maboneng
In Maboneng, dem Szeneviertel Johannesburgs flaniert ihr zwischen Galerien, Cafés und Boutiquen. Das Kreativzentrum Arts on Main und die Fox Street veranstalten jeden Sonntag den Market on Main. Nicht nur ungewohnte Aromen und internationale Gerichte regieren hier; auch das Auge wird mit Design in jeglicher Form verwöhnt.
Blyde River Canyon
Am Blyde River Canyon werdet ihr bezaubernde Motive zum Fotografieren finden. Die riesige grüne Schlucht hält mit God’s Window, The Pinnacle und The Potholes gleich mehrere Panoramen und Naturwunder bereit.
Weintour durch die Winelands
In den Winelands könnt ihr zwischen über zehn verschiedenen Weinrouten wählen. Von Weingut zu Weingut kommt ihr entweder mit dem Fahrrad, einer Wine Tram in Franschhoek oder ganz vornehm mit der Kutsche. Viele Weingüter bieten neben Weinproben ein abwechslungsreiches Programm für die ganze Familie, Picknickkörbe und hervorragende Küche.
Auf Safari
Für die meisten ist eine Safari einer der grossen Höhepunkte ihrer Südafrikareise. Es gibt mehrere Arten und Weisen, sich den wilden Tieren zu nähern, in jedem Fall ist ein Adrenalinrausch vorprogrammiert.
Addo Elephant National Park
Knappe 70 Kilometer nördlich von Port Elizabeth an der Garden Route im Eastern Cape liegt der Addo Elephant National Park, der sich dem Schutz der Dickhäuter widmet. Nachdem 11 Elefanten im Jahr 1931 den Grundstock des Parks bildeten, streifen heute bereits wieder mehr als 600 Dickhäuter durch das Schutzgebiet, zusammen mit Büffeln und zahlreichen Antilopenarten. Wenn ihr von den friedvollen Landriesen doch genug haben solltet, schafft die Küste mit Walen, Haien und Robben Abhilfe. Wanderer werden vom Zuurberg und von der Dünenlandschaft Alexandrias entzückt sein: 32 Kilometer sind auf dem Alexandria Hiking Trail zurückzulegen, jeder davon beeindruckender als der vorherige.
„Atemberaubend, wenn man zum ersten Mal den freilebenden, wilden Tieren gegenübersteht – ein Erlebnis, welches ich nie mehr missen möchte. Man glaubt gar nicht, wie weit sich viele Tiere den Menschen tatsächlich nähern. Die Guides und Driver machen einen fantastischen Job, was euch die ersten Wildtier-Sichtungen innerhalb der ersten Stunde garantiert. Die Erklärungen und das Fachwissen der Guides gibt euch das Gefühl, live bei einer National Geographic-Tierdokumentation dabei zu sein.“, berichtet Nikon-Fotograf Kristof.
Sein Foto-Tipp:
Ein Zoomobjektiv bis 400 mm ist in den meisten Fällen ausreichend. Achtet jedoch auf die Einstellungen, um verwacklungsfrei zu fotografieren. Das Auto und die Tiere bewegen sich, daher braucht ihr oft eine Verschlusszeit von mehr als 1/500s.
Krüger Nationalpark
Das grösste und bekannteste Wildschutzgebiet Südafrikas liegt im Nordosten, in den Provinzen Mpumalanga und Limpopo. Der Krüger Nationalpark ist in jeglicher Hinsicht ein Gigant: 1,9 Millionen Hektar gross und durch ein 2.500 Kilometer langes Netz von Strassen erschlossen. Hier habt ihr die Chance grosse und kleinere Raubkatzen, Elefanten, Giraffen und Nilpferde, Büffel und Krokodile zu beobachten – kurzum alle Tiere, die ihr im südlichen Afrika erwartet. Mindestens 3 Nächte solltet ihr für einen Besuch einplanen. Obwohl jede Jahreszeit lohnend ist, ist im südafrikanischen Sommer (Dezember bis Februar) die Chance, Tierbabys zu sehen, grösser.
iSimangaliso Wetland Park
Safari kann jeder - ein ganz unvergleichliches Erlebnis wartet dagegen an der subtropischen Küste von KwaZulu-Natal im Osten Südafrikas. Das UNESCO-Weltnaturerbe des iSimangaliso Wetland Parks besteht aus acht zusammenhängenden Ökosystemen, darunter Küstenwald, die Sodwana Bay, bestes Tauchrevier des Landes und Heimat des Quastenflossers, Dünenwälder und mehr. Nilpferde leben neben Krokodilen, der Lake St. Lucia ist ein Magnet für Pelikane und Flamingos, Dutzende an Frosch- und hunderte Vogelarten vervollständigen die Liste.
Reiserouten
„Die Route über die R532 am Blyde River Canyon entlang kann ich jedem nur ans Herz legen. Unfassbare Aussichten, tiefe Schluchten, riesige Wasserfälle und atemberaubende Landschaften geben sich hier die Klinke in die Hand. Neben dem Three Rondavels View Point kann ich im Norden den Lowveld View besonders empfehlen. Im Süden haben mich die Berlin Falls und das süsse Örtchen Pilgrim’s Rest fest in ihren Bann gezogen.“, empfiehlt Kristof.
Sein Foto-Tipp:
Versucht bei der Gestaltung der Fotos auf den Bildaufbau zu achten. Nicht nur die Drittelregel, sondern auch die Staffelung von Vorder-, Mittel- sowie Hintergrund verleihen dem Bild Tiefe und Stabilität. Die Gitterlinien könnt ihr zur Hilfe in den meisten Kameras mit einblenden.
Klassisch: Garden Route
Südafrikas Garden Route ist der Klassiker unter den Roadtrips. Die knapp 800 Kilometer lange Strecke führt von Port Elizabeth nahe des Addo Elephant National Parks über Plettenberg Bay, Knysna und George/Wilderness bis zur Walhauptstadt Hermanus und nach Kapstadt.
Umwerfend: Panorama Route
Etwas kürzer ist die Panorama Route, die durch Bergpässe in der Provinz Mpumalanga führt. Hier wird auf natürliche Weise das Highveld von der tiefer gelegenen Ebene, dem Lowveld getrennt. Auf kleinem Raum versammeln sich etliche Naturschauspiele, die bequem an einem Tag zu besichtigen sind.
Nah am Wasser: Elephant Coast
Die Elephant Coast in KwaZulu-Natal umfasst das Gebiet vom Lake St. Lucia im Süden bis zur Kosi Bay an der Grenze zu Mosambik. Mehrere Ökosysteme bilden diese ausserordentliche Region. Wichtige Stationen auf der Strecke sind neben St. Lucia und Kosi Bay, der iSimangaliso Wetland Park – der vor allem für Taucher sehenswert ist - der Hluhluwe Imfolozi Park und Sodwana Bay.
Text: Anton Dechand, Secret Escapes